Seit Jahren angedacht, dieses Jahr endlich in die Tat umgesetzt. Gemeinsam mit sieben Tenniskollegen sind wir über das Pfingstwochenende zu den internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich, besser bekannt als die French Open, gefahren.
Pünktlich um 4:48 Uhr klingelte am Sonntagmorgen der Wecker. Um 5 Uhr fuhren wir in zwei Autos nach Paris. Dort nach Tank-, Frühstück- und Pinkelpause um kurz vor elf angekommen checkten wir schnell im Hotel ein, um direkt weiter per Metro in den Bois de Boulogne, wo sich die Tennisanlage befindet, zu gelangen.
Da es sehr schwierig war im Vorfeld an Tickets zu gelangen, mussten wir uns aufteilen. Zu viert hatten wir für den ersten Tag Centre Court Karten ergattert. Roger Federer gegen Alejandro Falla war unsere erste Partie, und zu Recht kann man behaupten, dass ein erstes Highlight gesetzt wurde – nicht von einer hochklassigen Partie, sondern allein um Roger bei einem Grand Slam mal spielen zu sehen. Bisher war es mir ja „nur“ bei Olympia in Wimbledon vergönnt, ihn zu bestaunen. Souverän gewann der Altmeister, nein der Grandseigneur, in drei Sätzen sein Auftaktmatch. Danach schauten wir uns diverse Erstrundenpartien auf den Außenplätzen an, zu denen wir alle freien Zugang hatten. Hier sahen wir zwar keine Top-Ten-Spieler, waren dafür aber in Reichweite und auf Augenhöhe mit den Protagonisten. Spannende Spiele bei zum Teil strahlendem Sonnenschein ließen den Tag kurzweilig vergehen. Ein paar obligatorische Bildaufnahmen mit dem ein oder anderen Tennisspieler/in mussten natürlich auch sein, ein wenig enttäuscht war ich, dass mich Leander Paes, Doppellegende aus Indien, nach unserem ersten Treffen 2012 in London (siehe Eintrag vom 4./5.8.12), nicht wieder erkannte… Ein Foto machten wir trotzdem.
Konsumiert haben wir den Tag über größtenteils unsere mitgebrachten Vorräte, das war auch bei den Preisen durchaus empfehlenswert. Eine Kugel Eis für 8 Euro haben wir uns dann aber doch gegönnt ;)! Abends waren wir zu erschöpft um das Nachtleben von Paris unsicher zu machen, und so waren wir schon um 2 Uhr im Bett.
Erinnert ihr euch noch an den/meinen Gold-Tag bei Olympia 2012 in London? 4 deutsche Goldmedaillen an einem Tag… So war es ein wenig am Montag im Roland Garros. Na gut, ein wenig übertrieben und von der Relevanz nicht ganz vergleichbar, aber an unserem zweiten Tag sah ich nacheinander die 4 deutschen Damen Siege von Lisicki, Kerber, Beck und Witthöft. Überraschend sicherlich der Sieg von Beck gegen die höher eingestufte und gesetzte Radwanska. Von so viel Damen-Tennis geprägt, sahen wir uns noch ein paar Sätze von spannenden Herren-Partien an, bevor wir uns dann gegen halb acht zum Hotel aufmachten, wo unsere Fahrzeuge standen. Tempomat auf 135 eingestellt, schliefen wir vier erstmal von unserer Müdigkeit besiegt bis Saarbrücken – das einzig positive am Tempolimit…
Um zwei Uhr morgens kamen wir in Maintal müde, aber voller schöner Impressionen und Anregungen für unser eigenes Spiel wieder an.