Tag 4: 13.6. Belgien – Italien

Heute ging schon um 7 Uhr der Wecker, da unsere persönliche Königsetappe auf dem Programm unserer Tour de France Woche stand. 700 Kilometer mussten bewältigt werden und so starteten um 8 Uhr die Motoren unseres bis jetzt so treuen und zuverlässigen Fahruntersatzes. Die Fahrt verlief wie immer problemlos, der Tempomat wurde auf ca. 110 eingestellt und so ging es quer durch Frankreich Richtung Süden. Um 16.30 Uhr kamen wir nach zwei Tank- und drei Pinkelpausen in Lyon an. Unser Ziel war der Hauptbahnhof im Zentrum. Dort ließen wir Liesbeth raus, die ihr Hotelzimmer aufsuchte und Jens rein, der sich nun für ca. 24 Stunden zu uns gesellte. Nach ca. zweistündigem Berufsverkehr hatten wir unserer Abstecher in die Stadt bereut und waren am Campingplatz südwestlich der Stadt angekommen.

Diese Nacht sollten wir zu sechst in unserem Domizil verbringen, da neben Jens auch noch Fabian und Alex sich bei uns eingemietet hatten. Dies gestaltete sich trotz anfänglicher Platzbedenken als problemlos, da Axel, Andi und ich komfortabel – und ohne jeglichen Körperkontakt – im 2×1.80 Meter Bett schliefen, um 90 Grad gedreht.

Nach kurzem Einchecken und Blick auf die Uhr entschieden wir uns mit dem Wohnmobil zum Stadion zu fahren und dort idealerweise in der Nähe fußläufig zu parken. Denn mit der Metro hätten wir über 1,5 Stunden gebraucht. Als wir gerade losfahren wollten, fragte mich ein Schweizer, wie wir ins Stadion kommen. Nach kurzer Unterhaltung waren in unserem Biermobil vier Personen mehr an Bord. So fuhren wir zu acht zum Stadion. Unsere Bierkasse wurde während der Fahrt kräftig gefüllt, Andi bewirtete unsere Gäste hervorragend und spendierte bei Ankunft für alle einen Obstsalat – in der flüssigen Variante. Wir warteten bei kühlen Getränken noch den Platzregen ab und machten uns um kurz vor neun auf zum Stadion.

Zum zweiten Mal während unseres Trips verpassten wir die Hymnen, was aber unserer Vorfreude auf das Spiel keinen Abbruch tat. Schnell hatten wir einen schönen Platz für uns drei gefunden, da wir eigentlich nicht zusammenhängende Tickets hatten. In der zweiten Hälfte holte ich Philip, ein seit kurzem kennengelernten Amerikaner aus Chicago zu uns.

Zum Spiel ist zu sagen, dass die Italiener das gespielt haben, was sie können. Aber, und auch das möchte ich nicht unerwähnt lassen, da ich die Art der Südländer auch schon mal anders bewertet habe: Es war eine abgezockte Leistung, keine Frage. Aber aus meiner Sicht dieses Mal nicht unfair und mit Zeitschinderei, sondern clever und mit Geschick.

Auf dem Rückweg zum Auto gönnten Andi und ich uns an einer Imbissbude noch einen Kebap, bevor es zu zehnt (wir drei, Jens, Fabian, Alex und die vier Schweizer) zum Campingplatz ging. Andi verrichtete wie gewohnt seine Bewirtungsdienste. Am Platz tranken wir noch das ein oder andere frisch gezapfte Weizen. Zum Leidwesen von uns beiden waren und sind wir die einzigen beiden Weißbiertrinker, so dass wir das Fass gemeinschaftlich bis vier Uhr leeren mussten. Danach ging es wie erwähnt in die Schlafoase mit dem guten Gefühl am nächsten Morgen nicht von einem Wecker geweckt zu werden. Auf dem Spielplan stand das Spiel Portugal – Island im benachbarten St. Etienne.

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