Bericht Achtelfinale 25. Juni: Wales – Nordirland

Bon jour aus Paris!

Gestern morgen ging es in Maintal über Frankfurt Ostbahnhof, Bismarckbrücke in Saarbrücken und Gare de l’Est in Paris zu unserem Hotel in Montparnasse. Warum diese Zwischenstationen? Dies waren die Abhol- und Rauslasspunkte meiner Mitfahrer. Insgesamt ca. eine Stunde mehr Fahrzeit gehabt, aber mit 135 Euro Einnahmen habe ich jetzt schon die Reisekosten der Hinfahrt und die beiden Hotelübernachtungen in Paris refinanziert! Und zwei Bierchen, mehr aber auch nicht bei den Preisen hier, waren gestern Abend auch noch drin :). Dazu aber später mehr…

Am Freitag entschied sich Andi spontan meine Achtelfinal-Tour zu begleiten. Schnell war ein Doppelzimmer im 14. Arrondissement der französischen Hauptstadt gebucht. Um 16 Uhr trafen wir uns am Hotel, ich ließ meine Sachen ins Zimmer bringen, während ich die Seitenstraßen nach einem günstigeren Parkplatz als die veranschlagten 28 Euro für 12 Stunden im Parkhaus abfuhr. Leider erfolglos. So entschied ich mit dem Auto zum Stadion zu fahren und dort unser Glück zu versuchen. Wahrscheinlich war ich der einzige EM-Besucher, der auf die bekloppte Idee kam, zu einem EM-Spiel in Paris mit dem Auto ans Stadion zu fahren. Andi ließ ich am TCP raus, er holte noch Tickets für das Spiel ab, die er am Vorabend auf der UEFA-Website gekauft hatte. Warum er sie gekauft hatte? Einfach so, weil es sie gab. Versorgt waren wir ja schon durch mich. Die Karten gab er also an walisische Fans weiter, unsere Tickets hatte ich dabei. Ich machte mich derzeit auf die Suche nach einem Parkplatz, den ich direkt vor dem Court Philipp Chatrier am Stade Roland Garros fand. 5 Minuten Fußweg vom Prinzenpark entfernt, hatte ich sozusagen einen kostenfreien VIP-Parkplatz ergattert.

Die Vorfreude auf das Spiel war riesig, nicht wegen des wie erwartet und tatsächlich auch stattgefundenen zähen Spiels, sondern wegen der beiden Fan-Lager. Und wir wurden nicht enttäuscht. Kurz nach Anpfiff stimmten die Nordiren neben uns zum ersten Mal Will Grigg’s on fire an, und nach ca. 15 Minuten schauten Andi und ich uns an, und schmunzelten über die Tatsache, dass wir bis dato noch kaum auf das Spielfeld geblickt hatten.

Zum Spiel ist wirklich nicht viel zu sagen, ein tragisches Eigentor entschied die Partie zugunsten der Waliser. Der Feierlaune der Green and White Army tat dies aber keinen Abbruch, auch weit nach Spielende standen Team, Trainerstab und Betreuer am Fanblock und gebührten den Fans den verdienten Abschied aus Frankreich. Wir feierten noch gemeinsam, u.a. auch mit Markus und seiner Truppe, die wir zufällig im Block trafen.

Andi und ich machten uns als eine der letzten im Stadion auf zum Hotel, in der Seitenstraße beim spanischen Waschsalon-Inhaber fanden wir auch wieder einen Parkplatz, kurzer Plausch natürlich inklusive. In einem Mix aus Spanisch, Italienisch und sogar ein paar Worte Deutsch.

Jetzt begann die Battle: Finde ein Lokal, wo das Bier unter 10 Euro kostet. Gewonnen hatten wir nach ca. 10 Minuten Erkunden der Umgebung, eine kleine Hotelbar lud uns für schlappe 3 Euro pro Kronenburg1664-Bier ein. 0,25 Liter. Also 6 Euro für 0,5l und damit voll in unserem veranschlagten Rahmen. Wir waren die einzigen Gäste, ehe sich zur zweiten Halbzeit noch zwei Nordiren zu uns gesellten. Das Spiel Kroatien gegen Portugal lief neben her, während wir gemeinsam mit den beiden Nordiren Europa revolutionierten.

Morgen, also heute geht es nach Lille zu unserem Achtelfinale, sofern der spanische Waschsalonbesitzer unser Auto nicht verhökert hat…

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